Erlesenes aufgelesen

„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“ In manchen Situationen neige ich zum Schweigen, weil mir die passenden Worten fehlen. Richtige Worte finde ich häufig erst lange Zeit später - in alltäglichen Gesprächen, beim Aufschnappen von Redewendungen, beim Lesen von Büchern und Zeitschriften, beim Erleben von Filmdialogen und beim Hören von Songtexten. Textpassagen, Worte und Wendungen, die mir besonders treffend erscheinen, die mich bewegen und beflügeln, möchte ich hier zitieren und mit Ihnen teilen...




 

 "Überwinde die Zeit, und alles was [...] übrig bleibt ist Jetzt."

(Richard Bach, Die Möwe Jonathan, Ullstein Buchverlag GmbH, S.78)

 


 

 "Wäre unsere Freundschaft von Raum und Zeit abhängig, dann taugte sie nichts mehr, sobald wir Raum und Zeit hinter uns lassen."

(Richard Bach, Die Möwe Jonathan, Ullstein Buchverlag GmbH, S.78)

 


 

 "Es ist kaum vorstellbar, durch wie viele Leben wir hindurchmussten, bis wir verstanden, dass Leben mehr ist als Fressen und Kämpfen [...], ehe uns die Erkenntnis aufdämmerte, dass es so etwas gibt wie Vollkommenheit, und dann nochmals hunderte Leben, um endlich als Sinn des Lebens die Suche nach der Vollkommenheit zu sehen und zu verkündigen."

(Richard Bach, Die Möwe Jonathan, Ullstein Buchverlag GmbH, S.64)

 


 

 "Wer einmal das Außerordentliche erfahren hat, kann sich nicht mehr an die Normen des Durchschnitts binden"

(Richard Bach, Die Möwe Jonathan, Ullstein Buchverlag GmbH, S.27)

  


 

 "Daß jede Liebe ihre tiefe Tragik hat, ist doch kein Grund nicht mehr zu lieben!"

(Hermann Hesse, Wer lieben kann ist glücklich, Insel Taschenbuch 2855, S.49)

 



 "Kitsch ist Schönheit minus Wahrheit."

(Dr. Johannes Hartl)




 "Ein Vakuum, geschaffen durch fehlende Kommunikation, füllt sich in kürzester Zeit mit falscher Darstellung, Gerüchten, Geschwätz und Gift."

(Cyril Northcote Parkinson, aufgeführt unter www.zitate.net, 1995, Fünfzig Jahre Vertreibung, Band 9, Seite 40, Verlag Hohenrain)




 "Arbeit dehnt sich in der Bürokratie in genau dem Maße aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht."

(Cyril Northcote Parkinson, erwähnt im Artikel der WAZ (Onlineausgabe) vom 10.09.2012 "Die Stadt streicht Stellen - Parkinson würde staunen")

 


 "Wie Menschen denken und leben, so bauen und wohnen sie."

(Johann Gottfried von Herder)

 


"Das ist ja das gerade das Wunderbare am Menschen, er lässt sich nie in den Maße entmutigen, dass er jemals aufhörte, wieder von vorn anzufangen [...]."

(Ray Bradbury, Fahrenheit 451,  Wilhelm Heyne Verlag, 2018, S. 177)

 

 

"Was ich hasse [...] ist ein Römer namens Status quo"

(Ray Bradbury, Fahrenheit 451,  Wilhelm Heyne Verlag, 2018, S. 181)



"Es lässt sich nicht genau sagen, in welchem Augenblick eine Freundschaft entsteht. Wenn ein Gefäß tropfenweise gefüllt wird, kommt zuletzt ein Tropfen, der es zum Überfließen bringt, und ähnlich verhält es sich bei einer Reihe von Freundlichkeiten, wo zuletzt eine kommt, die das Herz zum Überfließen bringt."

(Ray Bradbury, Fahrenheit 451,  Wilhelm Heyne Verlag, 2018, S. 83)



"Das Mädchen? Eine Zeitbombe. [...] Sie wollte nicht wissen wie etwas gemacht wird, sondern warum."

(Ray Bradbury, Fahrenheit 451,  Wilhelm Heyne Verlag, 2018, S. 73)



"Jede Meinungsäußerung eines anderen Menschen und erst recht jedes Urteil über Dich oder jede Anfeindung dir gegenüber sagt im Grunde genommen viel mehr über den Anderen als über Dich. Wenn es Dir gelingt, es so zu sehen, brauchst du nichts persönlich zu nehmen. Es sind bloß Projektionen der Weltsichten und Denkmuster der Anderen."

(Tijn Touber, Time Bender, Govinda-Verlag GmbH, 2021, S. 260)




"Wir sind göttlich und menschlich, engelhaft und teuflisch zugleich. Der Trick besteht darin, nicht mehr in einem Schema des Entweder-oder zu denken, sondern in einem Sowohl-als-auch."

(Tijn Touber, Time Bender, Govinda-Verlag GmbH, 2021, S. 236)



"[...] die Hopi-Indianer [...] sagen, dass wir zu guter Letzt feststellen werden, dass wir selbst diejenigen sind, auf die wir die ganze Zeit gewartet haben."

(Tijn Touber, Time Bender, Govinda-Verlag GmbH, 2021, S. 236)



"Das rationale Denken will die Kontrolle haben, es will streiten, recht haben und gewinnen. Das kreative Denken hingegen ist kindlich und spielerisch, es will nicht gewinnen, sondern es will spielen, es sucht Abwechslung und Spannung, es möchte Abenteuer und Neues erleben. Die kreative, spielerische Denkausrichtung will das Leben nicht beherrschen, sondern sich dem Fluss des Lebens hingeben."

(Tijn Touber, Time Bender, Govinda-Verlag GmbH, 2021, S. 181)



"Die Leute glauben gerade deswegen nicht, dass sie belogen und manipuliert werden, weil sie belogen und manipuliert werden"

(Tijn Touber, Time Bender, Govinda-Verlag GmbH, 2021, S. 95)



"[...] Der Intuitive verfügt über das Wissen, der Intellektuelle verfügt über Wissenschaft. Wir setzen Wissen mit Wissenschaft gleich. Wissenschaft ist ein hochgradig spezifiziertes intellektuelles Konstrukt, das mit Wissen nicht gleichzusetzen ist [...]. Der Intuitive lebt nicht von einer positiven Ausrichtung, sondern von der Balanciertest zwischen dem Negativen und dem Positiven [...]."

(Roland Ropers, zu Gast bei Kai Stuth, Projekt Fovea, Die zerstrittenen Kritiker, 15.08.2021)



"Ich muss mich entscheiden für Liebe und Leben oder die Angst. [...] Das Leben kann ich nicht verschieben [...]"

(Roland Ropers, zu Gast bei Kai Stuth, Projekt Fovea, Die zerstrittenen Kritiker, 15.08.2021)



"[...] alle Menschen träumen, aber nicht gleich. Die, die während der Nacht in der staubigen Tiefe ihres Verstandes träumen, wachen am Tage auf, um zu entdecken, dass alles nur Wahn war; aber die Tagträumer sind gefährliche Menschen, denn sie können ihren Tagtraum mit offenen Augen darstellen, um ihn wahr zu machen [...]"

(T. E. Lawrence, Die sieben Säulen der Weisheit, 1978, S. 845)



"Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft."

(Salvador Dali)



"Wer möchte nicht lieber durch Glück dümmer als durch Schaden klüger werden."

(Salvador Dali)



"Wir wachen jetzt auf und ernten die Früchte jahrzehntelangen Schlafs"

(Samuel Eckert, Rostock, Alter Hafen, 01.10.20)



"Wenn ich die Welt sehen will, muss ich fliegen"

(Kai Stuth, Ungeschnitten 14, 26.09.2020)



"Regierungen lieben Pandemien aus demselben Grund, warum sie den Krieg lieben, weil es ihnen die Möglichkeit gibt, der Bevölkerung Kontrollen aufzuzwingen, die die Bevölkerung sonst niemals akzeptieren würde, um Institutionen und Mechanismen zu schaffen, um Gehorsam zu orchestrieren und durchzusetzen"

(Robert F. Kennedy Jr., aus seiner Rede an der Siegessäule, Berlin, 28.08.2020)



"Im Zweifel für den Zweifel."

(Tocotronic, Schall & Wahn, 2010)



"So lange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben."

(Leo Tolstoi)




"Eine Demokratie muss sich immer daran messen lassen, wie sie mit ihren Minderheiten umgeht."

(Der Macher von KenFM im Gespräch mit Mathias Bröckers, Der Fall Ken Jebsen, 2016, S. 148)



"[...] wehret nicht den Anfängen, wehrt Euch gegen die Anfänger!"

(Der Macher von KenFM im Gespräch mit Mathias Bröckers, Der Fall Ken Jebsen, 2016, S. 227)



"Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig."

(Kurt Tucholsky unter dem Pseudonym Ignaz Wrobel, 1931)



"Es gibt drei Klassen von Menschen: jene, die sehen, jene, die sehen, wenn man es sie lehrt, und jene, die nicht sehen."

(Leonardo da Vinci, Gary B. Meisner, Der goldene Schnitt, 2019, S. 74)



"Der Mensch ist Mensch, weil er der Selbstbeherrschung fähig ist."

(Mahatma Gandhi)


 


"Man muss teilen lernen, man muss kooperieren lernen, man muss sich nicht nur vielleicht, sondern viel mehr an der Natur orientieren."

(Der Macher von KenFM im Gespräch mit Mathias Bröckers, Der Fall Ken Jebsen, 2016, S. 94)



"Die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, ist die Ehrlichkeit."

(Albert Camus, französischer Schriftsteller und Philosoph, 1947)



"Der Gewinn des einen ist der Verlust des anderen. Ganz unabhängig von der ökologischen Hypothek ist die Welt zu verschuldet, um durch Wachstum gerettet zu werden. Umverteilung ist die einzige Lösung. Die Frage lautet, ob wir Reichen die Umverteilung freiwillig akzeptieren oder die Armen uns dazu zwingen werden."

(Lucas Fassnacht, #Kill The Rich, 2019, S. 228)



"Es gibt drei Gruppen, die wählen gehen: die Alten, die Reichen, die Gebildeten. Die Alten denken nicht langfristig, sie sind bald tot. Die Reichen denken nicht solidarisch, sie wollen nichts abgeben. Die Gebildeten können ein abweichendes Weltbild nicht nachvollziehen, denn sie sind selbstgefällig. Politiker repräsentieren diese drei Gruppen: Sie sind alt, reich und gebildet."

(Lucas Fassnacht, #Kill The Rich, 2019, S. 227)



"Aber wenn Wettbewerb zum Selbstzweck wird, fördert er Egoismus. Und Wettbewerb hat unsere Welt vollständig durchdrungen: Wettbewerb mit der Konkurrenzfirma, mit den Kollegen, auf dem Klassentreffen. Wir fragen uns: Wo war ich besser als andere? Nicht: Wo waren wir gemeinsam gut?"

(Lucas Fassnacht, #Kill The Rich, 2019, S. 227)



"Nur wenn das Produkt Abnehmer findet, bleibt die Produktion wirtschaftlich. Eine solvente Gesellschaft ist unabdingliche Voraussetzung für eine gesunde Wirtschaft."

(Lucas Fassnacht, #Kill The Rich, 2019, S. 223)



"Irgendwo wurde der Anstand verramscht, aber niemand bekam es mit - alle waren zu beschäftigt, ihren Selbstwert zu externalisieren auf ihren Besitz."

(Lucas Fassnacht, #Kill The Rich, 2019, S. 43)



"In den nächsten Stunden würde sich vieles sehr schnell entwickeln, sie mussten vorbereitet sein. Vorstandschefs gigantischer Konzerne würden mit grandiosen Gesten Angebote für Beteiligungen machen. Doch hinter den Gesten roch man den Angstschweiß, und die großspurigen Worte waren in Wahrheit nichts anders als ein mühsam kaschiertes, flehentliches Betteln um Rettung. Bei den meisten jedoch nicht um der Unternehmen und ihrer Millionen von Arbeitern und Angestellten willen, sondern um den Macher-Status dieser Supermanager innerhalb ihres elitären Kollegenkreises zu bewahren."

(Marc Elsberg, Gier, 2019, S.237)



"Jimmy hat mit mir mal über das Verzeihen gesprochen. [...] Er sagte, wenn man jemanden verzeiht, heißt das nicht ... dass er nicht... einen Preis für seine Taten bezahlen sollte."

(Greg Iles, Natchez Burning, 2015, S. 839)



"Im Grunde, [...], stimmt es gar nicht, dass man als Mensch freie Entscheidungen trifft. Wenn es um wichtige Dinge geht, dann wählt man nicht >>frei<<, sondern man wählt die Option, die man für die bessere hält - und das Problem ist, dass man das meistens nicht weiß. Also entscheidet man eigentlich nicht, sondern man rät, und das mit mehr oder weniger Glück."

(Andreas Eschbach, Nationales Sicherheit-Amt, 2018, S. 552)



"Ich konnte schon früh zeichnen wie Raffael, aber ich habe ein Leben lang gebraucht, wieder zeichnen zu lernen wie ein Kind."

(Pablo Picasso)



"Ein Maler ist ein Mann, der malt, was er verkauft. Ein Künstler ist dagegen ein Mann, der das verkauft, was er malt."

(Pablo Picasso)



"Man liebt das, wofür man sich müht, und man müht sich für das, was man liebt."

 (Erich Fromm)



"[...] nicht Gewinne zu erwirtschaften, die dann in Umwelt- und Sozialprojekte fließen, sondern Gewinne bereits umwelt- und sozialverträglich zu erwirtschaften."

(Iris Pufé, Nachhaltigkeit, 2014, S.16)



"Nichts vergeht [...]. Die Gegenwart ist nur ein anderer Blickwinkel."

(Frank Schätzing, Die Tyrannei des Schmetterlings, 2018, S.77)



"Es gibt kein Nacheinander von Steinzeit und Neuzeit. Es ist ein Nebeneinander, dem es am Miteinander mangelt."

(Frank Schätzing, Die Tyrannei des Schmetterlings, 2018, S.372)



"Luther liebt sein Land. Zugleich bestürzt ihn die Geschwindigkeit, mit der es von den Gezeiten einer verfehlten Globalisierung zerrissen wird, die an der ganzen Welt zerren und es Zockern, Faschisten und Hasardeuren allerorts erlauben, Brandreden in einem Vokabular zu schwingen, das sich vor wenigen Jahren verboten hätte."

(Frank Schätzing, Die Tyrannei des Schmetterlings, 2018, S.70)